DIY Feldrationen, Teil 2

Im letzten Teil dieser Miniserie besprach ich einige Ernährungsgrundlagen. Diese habe ich nun zusammengestellt. Ich habe dabei darauf geachtet, nur Artikel zu verwenden die leicht zu beschaffen sind und die man auch im Sommer bedenkenlos mitführen kann, ohne dass diese verderben würden.

Ich peilte einen Energiegehalt von ca. 2500 bis 2800 kcal für 24 Stunden an. Dabei hatte ich einen Mann durchschnittlicher Statur und Fitness vor Augen. Einen Wochenendkrieger eben 😉

Alle Produkte umgepackt, um Platz zu sparen

Alle Produkte umgepackt, um Platz zu sparen

Im Paket habe ich zwei warme Mahlzeiten (z.B. für Mittag und Abendessen) vorgesehen, zwei Zwischenmahlzeiten (eine davon ist als Frühstück vorgesehen) sowie Energieriegel und Minisalami für zwischendurch oder als Beilage zu Haupt- oder Zwischenmahlzeiten. Dadurch ergab sich folgende Einkaufsliste:

  • 2x 5 Minuten Terrine, Kartoffelbrei  mit Fleischklöschen, Maggi
  • 2x 5 Minuten Terrine, Spaghetti Bolognese, Maggi
  • 1x Nussfruchtmischung „Klassisch“ 200g, Lidl
  • 3x Mandelnussschnitte, Rossmann
  • 2x Ja! Minisalami, Edeka

Die Nussmischung kann man sich natürlich auch anderswo kaufen, dabei aber darauf achten, dass keine Erdnüsse enthalten sind. Erdnüsse enthalten zwar viele Mineralstoffe und Eiweiß, aber auch Phytinsäure. Diese hemmt die Aufnahme von Eiweiß und und Mineralstoffen, sodass am Ende nur das Fett übrig bleibt. Die Wirkung der Phytinsäure erstreckt sich natürlich dann auch auf andere Nüsse, die zeitgleich aufgenommen wurden. Also: Erdnüsse in Nussmischungen meiden!

Mandelnussschnitten und Minisalamis dienen als allwettertaugliche Snacks. Besonders die Schnitten weisen ein nahezu perfektes Verhältnis zwischen Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten auf. Dies ist natürlich bei den Salamis nicht der Fall. Ich empfehle Sie daher als Zusatz zu den stark kohlehydrathaltigen Hauptmahlzeiten, um hier das Gleichgewicht zu erhalten.

Da einige Verpackungen und Portionen recht unhandlich waren, habe ich die 5 Minuten Terrinen sowie die Nussmischungen mittels Gefrierbeuteln umgepackt. Dabei wanderten jeweils 2x Kartoffelbrei und 2x Spaghetti in einem Beutel (also jeweils eine Hauptmahlzeit) und je 100g Nussmischung in einem Beutel für die Zwischenmahlzeiten.

Ich verwandte Gefrierbeutel, die bis 90°C Temperatur belastbar sind, damit ich die Hauptmahlzeiten direkt im Beutel zubereiten kann. Das spart Abwasch und somit Zeit. Mir standen nur Beutel mit 3 Liter Volumen zu Verfügung, Beutel mit 1 Liter sind aber einfacher zu handhaben denke ich. Die großen Beutel musste ich „umkrempeln“ um vernünftig an den zubereiteten Inhalt zu kommen. Da die Innenwand des Beutels aber schon mit Nahrung benetzt war, gestaltete sich das zu einer mittelmäßigen Sauerei. Ich empfehle hierfür nur dann Ziplockbeutel, wenn diese einen echten „Reißverschluss“ besitzen. Die einfachen Druckverschlüsse öffnen sich eventuell ungewollt. Ansonsten kann man auch ganz altmodische Beutel nehmen und sie mit den mitgelieferten Drahtverschlüssen zuzwirbeln. (Das hab ich dieses mal gemacht)

Für die Zubereitung etwa 400 ml Wasser zum sieden bringen. Mit einem Esbitkocher und einer Edelstahltasse braucht man dafür etwa zwei Erhitzungsdurchgänge mit jeweils drei kleinen Esbitplätzchen.  Das erhitzte Wasser dann einfach in den Beutel geben und fünf Minuten ziehen lassen. Dabei gelegentlich umrühren – fertig!

Kann oder möchte man seine Speisen nicht mit einem Kocher erhitzen, z.B. wegen hoher Waldbrandstufe, oder weil die Lage es nicht erlaubt, kann man die Fertiggerichte z.B. gegen Reiswaffeln tauschen. Sie sind leicht und reich an langkettigen Kohlehydraten. Eine Packung liefert dabei etwa 500 kCal. Wer geschmacklich nicht gelangweilt werden will, kann auch die Varianten mit Joghurt- oder Schokoüberzug nehmen, die eignen sich bei hohen Temperaturen aber nur wenig wegen der schmelzenden Überzüge. Ein andere Variante ist Schwarzbrot. Zusammen mit etwas Hartwurst oder -käse kann man auch so die warmen Mahlzeiten ausgleichen.

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